Public Enemies - True Detective Magazine 1934









 

True Detective Magazine 1934

Zu sehen ist hier eine Original Februar Ausgabe aus dem Jahre 1934 vom True Detective Magazin, welches Dillinger in der Zelle liest. Ein wirkliches Stück Geschichte was man in seinen Händen halten kann. Das Heft hat die Größenordnung von 29cm x 22cm und die Seitenanzahl von 112.

Bei einem Aufenthalt in Tucson ( Arizona ) werden Dillinger und seine Männer von der Polizei verhaftet, nachdem man in ihrem Hotelzimmer Waffen gefunden hatte. Die Bankräuber werden nach Indiana ausgeliefert und dort vor Gericht gestellt. Nachdem es dem windigen Rechtsanwalt Piquett gelungen ist, den Prozessauftakt um einen Monat hinauszuschieben, nutzt Dillinger die gewonnene Zeit dazu, um mit einer selbst angefertigten Pistolenattrappe aus dem örtlichen Gefängnis zu entkommen.

Auf dem Höhepunkt des Jazzzeitalters, als die Prohibition einfache Bürger zu Kriminellen und einfache Kriminelle zu Berühmtheiten machte, wurden Amerikas Detektivheftchen, die "True Crime Magazines", geboren. True Detective kam 1924 zum ersten Mal heraus und 1934, als die Große Depression einige spektakuläre Verbrecher wie Machine Gun Kelly, Bonnie and Clyde, Babyface Nelson und John Dillinger hervorgebracht hatte, war die Zeitschrift bereits so berühmt, dass bekannte Cops und Kriminelle gleichermaßen darum buhlten, sich auf den Seiten der Heftchen wieder zu finden. Sogar FBI-Chef J. Edgar Hoover schrieb regelmäßig für die so genannten "Dickbooks" , ein Begriff der sich von einem häufig gebrauchten Slangausdruck für "Polizei" ableitete.

True Detective, American Detective, Inside Detective, Real Detective, Master Detective, Startling Detective und andere erreichten in den 1930er Jahren ihren Höhepunkt, mit wunderschön gemalten Titelseiten und den Insiderberichten von Jim Thompson. Über die Jahrzehnte hinweg erfuhren die Magazine allerdings eine seltsame Wandlung. Als Alkohol wieder legal, die Depression vorüber und all die berühmtberüchtigten Kriminellen tot oder hinter Gitter waren, wandten sich die "Detectives" der "Sünde" zu, um die Verkaufszahlen wieder anzukurbeln.

Aufreizende, böse Mädchen in engen Pullovern, geschlitzten Röcken und Pfennigabsätzen schmückten das Magazin und von den Titelseiten rief es "Ich war ein weiblicher Einbrecher - für den Spaß", "Sexgewohnheiten weiblicher Killer", "Braut der Sünde", "Die Schlampe hat mich reingelegt" oder kurz und knapp "Böse Mädchen". Hunderte von Cover- und Innenteilseiten erzählen eine über fünf Jahrzehnte währende Geschichte, die aber nicht nur von Verbrechen handelt, sondern auch von Amerikas Einstellung zu Sex, Schuld und Sühne. Mit Texten des Zeitschriftensammlers Eric Godtland, George Hagenaur und des True Detective-Herausgebers Marc Gerald gewährt Detective Magazines einen lehrreichen wie auch unterhaltsamen Einblick in eine der außergewöhnlichsten publizistischen Nischen aller Zeiten.


Wenn man die Screenshots etwas aufhellt, sieht man genauere Bilder und Texte.



Screenshots in HDTV!!


Um eine größere Version des Bildes zu sehen, klickt einfach darauf.